Gruppenbild_Etting_04.09.1997_-_von_Gero.jpg
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Ausgrabung 1997 Ingolstadt-Etting - Kurzfassung

Grabung in Ingolstadt-Etting, Stadt Ingolstadt, Oberbayern, Bayern
Dauer: mehrmonatige Grabung 1997 / Teilnahme: 25.8.-5.9.1997
Projekt des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Außenstelle Ingolstadt, Durchführung: Grabungsfirma „Pro Arch“, Ingolstadt
wissenschaftliche Leitung: Dr. Karl Heinz Rieder (BLfD) und Dr. Jan Weinig ("Pro Arch")
örtliche Leitung: Marianne Wiedamann ("Pro Arch")
Objekt: römischer Gutshof, frühmittelalterliche Siedlung
Nach neun Jahren der Mitarbeit auf Grabungen in Baden-Württemberg konnten sechs Mitglieder der Gesellschaft der Hobbyarchäologen in Deutschland e.V. erstmals an einer Grabung in Bayern teilnehmen. Die Grabungsstelle des römischen Gutshofs mit frühmittelalterlicher Besiedlung lag in einem Teilabschnitt der Großgrabung auf der ICE-Trasse Ingolstadt-Nürnberg. 
 
In der NW-Ecke der Hofmauer des römischen Gutshofes wurden die Fundamente wohl einer Darre o.ä. freigelegt und dokumentiert.
Wenige Meter außerhalb der Hofmauer wurde ein Grubenhaus der mittelalterlichen Siedlung ausgegraben: Zu dieser gehörten Pfostenbauten als Wohnhäuser und auch Hofgrablegen mit z.T. außergewöhnlicher Ausstattung (Brokatstofferhaltung).
 
Von M. Wiedamann und insbesondere durch Dr. Weinig, den Inhaber der Grabungsfirma "Pro Arch", erhielten wir umfangreiche Erläuterungen zur Grabungsstelle, zur computergestützten Dokumentation und Auswertung, aber auch zu den Schwierigkeiten der Firma aufgrund ungeklärter Trassenführung (über Ingolstadt oder Augsburg) und fehlender Entscheidungen, auch zum Kostenträger. Außerdem wurden Besichtigungen mit Führungen auf anderen Grabungsstellen geboten.
 
Quelle: C.-M. Hüssen, A. Wegener-Hüssen: Das römische Landgut in der »Zellau« bei Etting -
aus: Das archäologische Jahr in Bayern 1998, S. 73-75